Legasthenie / Lese- Rechtschreibstörung

Legasthenie / Lese- Rechtschreibstörung

Eine Legasthenie oder Lese- Rechtschreibstörung tritt laut internationaler und deutscher Studien bei ca. 2 – 6% der Schüler*innen auf. Auch isolierte Lesestörungen (4-7%) sowie isolierte Rechtschreibstörungen (2-9%) können vorkommen. Bei den schulischen Kompetenzen fallen Schwierigkeiten beim Lesen, wie z.B. langsame Geschwindigkeit, Auslassen oder Ersetzen von Wörtern oder Wortteilen, lange Pausen oder Verlieren der Zeilen auf. Beim Schreiben kommt es zu sehr hohen Fehlerzahlen im Diktat oder beim Abschreiben von Texten, das Schreiben von Buchstaben und Wörtern gelingt nur mit Schwierigkeiten, die Handschrift kann unleserlich sein. Die schulischen Leistungen liegen dadurch weit unter der durchschnittlichen Klassenleistung. Dabei zeigen sich in anderen Bereichen aber gute allgemeine Begabungen. Häufig geht die Legasthenie / LRS mit anderen Schwierigkeiten einher, die sich ebenfalls hinderlich auf das Lernen auswirken, wie z.B. ADHS, Konzentrationsschwäche, eingeschränkte Feinmotorik, Schwierigkeiten bei der phonologischen Bewusstheit oder dem auditiven Arbeitsgedächtnis. Spracherwerbsstörungen im Kleinkindalter können bei Schüler*innen mit einer LRS ebenfalls bereits aufgetreten sein.

In vielen Fällen haben Eltern und Schüler*in bereits häufig zuhause das Lesen und Schreiben geübt, Diktate geschrieben und Fehler korrigiert. Es kann jedoch sein, dass bei Schüler*innen mit einer Legasthenie / LRS diese üblichen Methoden nicht zum Erfolg führen. Überforderung und Frustration sind die Folge. Nicht selten kommt es beim Thema Schule und Hausaufgaben zu Konflikten zwischen Eltern und Kindern.

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